Erlebtes

Dienstag, 21. Februar 2006

Berlinale-Resumé

Dieses Jahr habe ich auf der Berlinale folgende Filme gesehen:



  • "Snow Cake" mit Alan Rickman, Sigourney Weaver und Carrie-Anne Moss.
    Dieser Film war von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach nur "Wow"! Es war der Berlinale Eröffnungsfilm und ich hatte das Gefühl, den besten Film meiner persönlichen Berlinale jetzt schon gesehen zu haben. Unbedingt anschauen!!

  • "Syriana" u.a. mit George Clooney, Matt Damon und Amanda Peet, die ich sehr mag.
    Der Film war gut, aber der Stoff war sehr schwer.

  • "The New World" mit Colin Farrell und Christian Bale. Dieser Film war unwahrscheinlich lang und weilig, um nicht zu sagen langweilig. Was mich am meisten gestört hat war, dass ich zu keiner Zeit die Beweggründe der Protagonisten nachvollziehen konnte. Warum tun die das da jetzt? Was wollen sie damit erreichen? 135 Minuten Unklarheit. Vielleicht doch lieber die Walt Disney-Version von Pocahontas anschauen...

  • "V for Vendetta" mit einer wunderbaren Natalie Portman und einem Hugo Weaving, der leider den ganzen Film über hinter einer Maske verschwand. Miener Meinung nach ein guter Film von den Gebrüdern Wachowski (die Macher von Matrix), aber sicher nicht ein Stoff für Jedermann.

  • "Elementarteilchen" mit mehr oder weniger jedem bekannten deutschen Schauspieler.
    Das Buch von Houellebecq habe ich nicht gelesen, aber den Film fand ich ganz gut.

  • "La Tigre e la neve" aka. "The Tiger and the Snow" von und mit Roberto Benigni, mit Jean Reno und Nicoletta Braschi.
    Ein wunderschöner Film, der als Berlinale-Special gezeigt wurde. Bei der Vorführung waren auch Benigni und seine Film- und Lebenspartnerin Nicoletta Braschi anwesend (siehe Foto). Diesen Film sollte man sich auch unbedingt ansehen! Das ist wahre Liebe!!


tigerschnee

Roberto Benigni mit Nicoletta Braschi und Nora Tschirner, die den Film im Berlinalepalast angesagt hatte.


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Mittwoch, 15. Februar 2006

Absagen beim Kartenvorverkauf

Neulich in der Berlinale-Kinokarten-Vorverkaufsschlange:
Seit einer guten halben Stunde stehe ich in besagter Schlange hinter einem jungen dunkelhaarigen Mann, der sich einige der angekündigten Filme aus dem Berlinale-Programmheft nervös auf einem Zettel notiert und dann doch wieder streicht, andere dazuschreibt und versucht, einen perfekten Zeitplan auszutüfteln, der alle seine Filmwünsche unter einen Hut bringt. Irgendwie erinnerte mich dieses Austüfteln an meine Schulzeit und den Versuch, eine Gleichung mit 4 Unbekannten zu lösen.
Dann öffneten endlich die Kassen, die vier Damen hinter dem Counter begannen mit dem Kartenverkauf und die Schlange setzte sich, wenn auch extrem langsam, endlich in Bewegung.
Diese Kassenöffnung war zwar lang ersehnt, brachte aber auch Trauer mit sich, denn obwohl man schon eine gute halbe Stunde vor Kassenöffnung zur Vorverkaufsstelle gekommen war, hatte es doch eine große Menge an Menschen gegeben, die es noch früher geschafft hatten und natürlich teilweise ebenfalls den Film sehen wollten, den man gerade durch viel Mühe in ein Zeitfenster geschoben hatte, das noch frei war. Und je mehr Karten verkauft wurden, desto mehr Filme waren auch schnell ausverkauft. Wenn dies der Fall war, bekam eine Dame, die hinter den vier Verkäuferinnen am Kartenschalter stand, ein Zeichen und einen Zettel in die Hand gedrückt. Dann ging sie mit diesem Zettel und einem dicken schwarzen Edding zu der Tafel mit den Filmankündigungen und strich erbarmungslos und ohne Rücksicht auf die Zeitpläne der in der Schlange wartenden und nach Filmen hungernden Cineasten alles, was so begehrt war, dass es nun nicht mehr zu haben sein sollte. Zuerst betraf dies natürlich die Filme, die im Wettbewerb laufen.
"Die Premiere von Elementarteilchen ist schon ausverkauft! Dafür hatten sie hier nur 10 Karten!" hörte ich einen älteren Mann erzählen, der einige Meter vor mir in der Schlange stand.
Nun, da die Dame mit dem dicken schwarzen Stift ihre Arbeit vollbracht hatte und 3 Filme aus der Liste gestrichen hatte, fing der junge Mann vor mir wieder an zu rotieren. Er raufte sich die Haare und schimpfte leise vor sich hin "Aber wenn ich den jetzt am Mittwoch schaue, kann ich den nicht sehen und das wär ja auch totaler Mist. Ach man so eine Scheiße!"
Dann kam die Dame mit dem Edding schon wieder!! Früher, als erwartet. Sie hatte den Wartenden in der Schlange kaum Zeit gelassen, den Schock von gerade eben zu verarbeiten, da kam schon der nächste. Und dieser traf den Herrn vor mir wie ein Schlag. Er sank in sich zusammen und zum Schimpfen fehlte ihm jetzt jegliche Kraft. Es war mehr eine Art großer Trauer, die sich nun in seinem Gesicht breit machte.
Er griff zu seinem Telefon: "Hallo Ellen, ja also ich steh hier in der Schlange und, naja, also Mittwoch ist leider ausverkauft."
Trauer und Enttäuschung in seiner Stimme waren deutlich zu hören.
"Es gibt ihn noch Donnerstag in der Spätvorstellung. Ist Dir zu spät. Ja. Das dachte ich mir. Ja. Schade. Und einen anderen Film? Ach so ja natürlich. Ja. Tut mir auch leid. Hätte Dich wirklich gerne getroffen. Ja, also dann machs gut!"
Er sah aus, als wäre eine Welt zusammengebrochen für ihn. Und es tat mir so leid, dass "Ellen" nicht in die Spätvorstellung oder einen anderen Film mit ihm wollte.
Als das Stift-Mädchen wieder kam, nahm er sie kaum noch wahr. Jetzt, da er nicht mit Ellen ins Kino konnte, schien alles egal.
Am nächsten Tag habe ich ihn wieder gesehen in der Schlange. Diesmal stand er etwas weiter hinten als ich.
Und er sah immernoch traurig aus.




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Montag, 13. Februar 2006

Teurer Wochenanfang

Schon lustig, wie einem die Leute hinterherschauen, wenn man bei diesen Witterungsverhältnissen komplett mit ohne Heckscheibe durch die Stadt fährt.
Ein älterer Herr hat mich doch auch tatsächlich darauf aufmerksam gemacht, als ich an der Ampel stand: "Em also, wie sag ich das jetzt, also, ihre Scheibe hinten ist nicht mehr da!"
War irgendwie richtig niedlich. War ihm total unangenehm, mir diese schlimme Nachricht zu überbringen und hat ihm sichtlich leid getan!
Die Scheibe war hinüber, als ich heute früh zu meinem Auto kam. Keine Ahnung, was passiert ist. Sie war einfach kaputt.
Kostenpunkt: 383,70 Euronen. Glücklicherweise muss ich nur die 150 Euronen Selbstbeteiligung bezahlen. Ist nicht nichts, aber wenigstens nicht der Gesamtbetrag.
Aber wieder 150 Euronen, die ich momentan einfach nicht habe...


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Freitag, 10. Februar 2006

Schneefall

Gerade bin ich an einer Mutter vorbeigelaufen, die mit ihrem kleinen Sohn neben einem schneebedeckten Auto stand.
Durch das Tauwetter rutschten vorne von der Motorhaube in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder kleinere oder größere Stücke Schnee vom Auto.
Jedesmal, wenn wieder etwas Schnee in den Abgrund glitt, fing der kleine Junge wild an zu hüpfen und jauchzte und lachte überglücklich und entzückt auf.
Macht mich immer glücklich, wenn ich merke, dass es neben mir auch noch andere Menschen gibt, die sich über die normalsten und alltäglichsten kleinen Kleinigkeiten so sehr freuen können.
Auch wenn es nur Kinder sind :)


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Dienstag, 31. Januar 2006

Sommerzeit

Die Küchenuhr meiner Omi, die friert immer ganz arg.
Deshalb steht sie das ganze Jahr hindurch auf Sommerzeit.
:)


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Freitag, 27. Januar 2006

Stimmen

Als die Luzie gestern einen kurzen Bericht über die Verleihung des Deutschen Synchronpreises in den Babelsberg-Studios gesehen hat, fiel ihr ein Erlebnis ein, dass sie vor einigen Jahren hatte:

Die Luzie steht in einer Schlange in einer Wegert-Filiale, um ihre Fotos abzuholen (damals noch nicht digital).
Als sie wartet, bis die Angestellte ihre ca. 5 Umschläge mit Abzügen raussucht und der Kunde hinter ihr seinen Wunsch an einen anderen Angestellten weitergibt, durchfährt es sie wie ein Blitz, als sie seine Stimme hört!
Sie reißt die Augen auf und ist total erstarrt!

Bruce Willis steht hinter ihr in der Schlange!!

(Anmerkung: die Luzie ist ein riesen Bruce Willis-Fan!!)
Sie dreht sich langsam und zitternd um und hinter ihr steht... natürlich nicht Bruce Willis, sondern Manfred Lehmann, seine deutsche Synchronstimme.
Er schaut sie fragend an, denn wahrscheinlich hat die Luzie einen etwas merkwürdigen Blick drauf.
Dann lächelt er sie an und ist auch schon verschwunden...


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Donnerstag, 26. Januar 2006

Das war teuer

Nach meinem Spaziergang gestern durch den Prenzlberg wollten mein Notebook und ich noch kurz ins Starbucks am Hackeschen Markt, denn Notebooks sind da willkommen, stand an der Eingangstür.
Bei der Einwahl ins Internet war ich dann aber etwas geschockt:
Seit wann kostet W-LAN bei Starbucks 8 Euronen pro Stunde???
War das nicht immer kostenlos? Oder hab ich das nur falsch in Erinnerung?
2,60 Euronen für ne kleine heiße Schokolade sind schon überteuert genug, bin ich der Meinung!
Und die get2card gilt bei denen auch nicht mehr!
Saftladen!
Kann man echt nich mehr hingehen, wenn man nicht Geld hat wie Kakaogehalt in der Extra Bitter-Schokolade...


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Zu Besuch im Prenzlberg

Gestern war ich wieder mal eine ganze Weile im Prenzlberg unterwegs.
Ich war mit ehemaligen Kollegen essen und bin dann vom Sushi-Restaurant in der Marienburger quer durch in Richtung Arkaden am Bahnhof Schönhauser Allee gewandert.
Das hat gut getan, denn dass ich den Prenzlberg vermisse, seitdem ich dort nicht mehr arbeite, hatte ich ja schon erwähnt.
Am Bahnhof Schönhauser war es dann mal wieder lustig zu beobachten, wie verwirrt ein Touristenpärchen war, als ich den beiden erklärt habe, dass an diesem Bahnhof hier die U-Bahn oberirdisch und die S-Bahn unterirdisch hält. Die haben gedacht, ich würde totalen Mist erzählen und verifizierten meine Aussage noch 2 Mal, bis sie es dann endlich glaubten.
Dann hat es mich nach langer Zeit auch mal wieder in die Arkaden hineinverschlagen. Und dort im Eingangsbereich, wo ich erschlagen wurde aus einem Gerüche-Tohuwabohu aus Fischbrötchen von Nordsee, Pizza und Döner vom Imbiss daneben, Chinapfanne von gegenüber und Käsegestank von der Theke nebenan, da wusste ich wieder, was ich nicht vermisst habe…
;)


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Mittwoch, 25. Januar 2006

Warten

Nun sitze ich hier und warte auf den Heizungs- und Wasserablesemann.
Termin ist zwischen 9 und 11 Uhr. Bin gespannt, ob er noch kommt.
Der einzige, der bisher geklingelt hat, war ein junger Mann mit nur drei Zähnen im Mund und einer Alkoholfahne, die für diese Uhrzeit schon gut gepflegt war.
Wie jedes Jahr wollte er mal wieder vorbeischauen, um nachzufragen, ob er mir nicht ein Zeitschriftenabo andrehen verkaufen könnte und bei der Gelegenheit auch gleich um eine kleine Spende bitten.
Ein Zeitungsabo brauch ich nicht, hab ich gesagt. Bin mit dem Abo meiner Tageszeitung und dem Stadtmagazin lesezeittechnisch schon komplett überfordert. Und eine Spende konnte ich ihm auch nicht geben, weil ich ungelogen keinen Pfennig Geld im Haus hab.
(Kurzer Einschub: ich weiß, dass wir keine Pfennige, sondern jetzt schon seit einer Weile Cent haben, aber "keinen Cent Geld" klingt irgendwie total bescheuert).
Ich sage ihm also, dass ich keine Kohle hab und er reagiert darauf sichtlich ungehalten. Er gestikuliert wild mit den Armen, brabbelt dann irgendwas in seinen Bart und klingelt nebenan.
Normalerweise mach ich die Tür ja gar nicht auf. Wenn mich jemand besucht, dann meldet er sich vorher an. So wie der Ablesetyp. Der klebt seinen Erscheinungstermin immer unten im Treppenhaus an die Wand. Einmal im Jahr.
Das weiß auch dieser Zeitschriftenabofutzi und so wird der Termin von ihm dreist mitbenutzt. Ist ja eigentlich auch eine schlaue Arbeitstaktik. So kann er sicher sein, dass ca. 90 % der Bewohner zu Hause sind. Und sie machen auch bereitwillig auf, weil sie ja jemanden erwarten.
Letztes Jahr hat er die Masche auch schon gebracht.
Hab es aber verpeilt, mich dieses Jahr daran zu erinnern.
Hoffe mal, dass im nächsten Jahr mein Gedächtnis besser funktioniert.

Ah! Da klingelt es...


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Freitag, 20. Januar 2006

Angefixt

Bisher habe ich sie ja vehement verschmäht. Aber gestern ging es nicht anders.
Ich habe zum Sudoku gegriffen.
Gezwungenermaßen.
Dieses Seminar war einfach zu grausam. Und das Referat war perfekter Valium-Ersatz.
Aber dank meines Tagesspiegels, der täglich ein Sudoku in seiner Ausgabe abdruckt (gibt es dort auch online), habe ich überlebt. Danke lieber Tagesspiegel!!!

Gerade eben habe ich mich dann, bewaffnet mit einer Schere, auf den Hosenboden gesetzt und aus allen noch nicht unten im Altpapier gelandeten Ausgaben meiner Tageszeitung die Sudokus ausgeschnitten. Die kommen jetzt in meine Handtasche. Perfektes Futter für langweilige Seminare oder lange Bahnfahrten ohne Lesestoff.

Und wenn ich mal wieder mit einem männlichen Wesen shoppen bin, das zwar anfangs unheimlich viel Geduld verspricht, am Ende dann aber doch zu oft das Weiße in den Augen sehen lässt durch genervtes Verdrehen selbiger, dann wird genanntes Wesen einfach in eine Ecke gesetzt, kriegt einen Stift und ein Sudoku in die Hand und gut ist!
ha!

Wie sagt man so schön? Es müsste was geben, was man immer dabei hat!
Nicht verzagen, Luzie fragen!
hihi! :)


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